Sieben Inseln
28.2.2018 (aktualisiert: 27.10.2024) | 3min Lesedauer

Wetter, Wandern, Rettung und die Folgen

Starker Sturm und Wolken - kein Wanderwetter

Wandern – Rettung aus der Masca Schlucht

Vor einigen Tagen musste eine Gruppe aus Deutschland in der Masca Schlucht übernachten und konnte erst am folgenden Morgen gerettet werden. Trotz Unwetterwarnungen und nicht übersehbarer schlechter Wetterlage (Regen, Sturm, Wolken) war die Gruppe durch den Barranco von Masca gewandert. Die Presse, wie hier Spiegel Online, berichtete über die Rettungsaktion. Leider ist das nicht der erste Fall dieser Art beim Wandern. Immer wieder müssen Wanderer, die bei schwerem Wetter in den Bergen unterwegs sind, gesucht und gerettet werden.
Sturm, Wolken, starker Regen - kein Wanderwetter
Sturm, Wolken, starker Regen - kein Wanderwetter

Vor dem Wandern nach dem Wetter schauen

Das ist für mich Anlass genug, auch hier auf Siebeninseln noch einmal ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass beim Wandern gerade im Hinblick auf das Wetter äußerste Vorsicht geboten ist. Zwar wechselt das Wetter auf den kanarischen Inseln manchmal sehr schnell, so dass du beim Wandern von Wolken und Regen überrascht werden kannst.
Doch im Allgemeinen sind die Wetterdienste heute recht zuverlässig. Daher schaue dir grundsätzlich vor jeder Wanderung den Wetterbericht an. Hier habe ich bereits meine drei zuverlässigsten Wetterseiten aufgeführt. Bei aufkommenden Unwetter vor dem Wandern auf jeden Fall bei Aemet schauen (siehe Bild).
Spanischer Wetterdienst Aemet - Warnstufen
Spanischer Wetterdienst Aemet - Warnstufen
Grüne Zone: ohne Risiko
Gelbe Zone: geringes Risiko
Orange Zone: wichtiges Risiko
Rote Zone: extremes Risiko

Rettungskostentragung bei fahrlässigen Verhalten beim Wandern

Artikelzusammenfassung und große Auswahl an GPS Wander-Tracks

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Wichtig ist natürlich zunächst das Leben und die Gesundheit der Wanderer. Doch mit unvorsichtigen Verhalten werden auch leicht Mitwanderer und Rettungskräfte in unnötige Gefahr gebracht. Daneben entstehen als Folge von Rettungseinsätzen auch Kosten. Und nicht immer werden diese vom Staat und staatlichen Organisationen getragen.
So gibt es nunmehr seit über 5 Jahren auf den kanarischen Inseln die neue Rettungsverordnung bei „Risikosportarten, Leichtsinn oder Missachtung von Vorschriften“. Das bedeutet für Wanderer, dass eine Bergung/Rettung bei einem Unfall aus eigener Tasche bezahlt werden muss, wenn der Unfall durch fahrlässiges Verhalten entstanden ist. Fahrlässig ist dabei natürlich ein weiter juristischer Begriff. Wie eng oder weit dieser auszulegen ist, werden im Zweifelsfall spanische Richter entscheiden.

Und zum Schluss

Die Höhe der Rettungskosten richten sich nach dem Aufwand der Rettung. Bei Kosten für einen Hubschrauber von 2000 Euro pro Stunde, einem Boot von 300 Euro pro Stunde und für jede Rettungskraft 36,-€ pro Stunde kann schon mal schnell ein großer Betrag zusammen kommen.
Ich wünsche dir auch zukünftig gute und vor allen Dingen sichere Wanderungen,
Dagmar von SiebenInseln

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Kommentare

Blank Franz
Blank Franz - 28.02.18, 16:10

ist ist schon manchmal Schlimm wie sich Wanderer verhalten und informieren.

Dagmar
Dagmar - 28.02.18, 16:36

Danke für den Besuch. Verhalten verstehe ich. Was meinst du mit informieren?

Andreas Mueller
Andreas Mueller - 28.02.18, 17:23

Diese Thema ist wirklich einen Artikel wert. Besten Dank für die Informationen. Auf diese Warnhinweise kann man nicht oft genug hinweisen…..

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