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Naturschutzgebiet Reserva Natural Especial Barranco del Infierno
Karte
Der Barranco del Infierno (bedeutet Höllenschlucht) liegt im Südwesten von Teneriffa bei Adeje. Gleich hinter der beliebten Masca Schlucht ist er eines der beliebtesten Ausflugsziele vieler Touristen. Der Barranco del Infierno ist leicht zu begehen.
Wanderweg und Blick auf den Atlantik und Adeje
Doch er bietet nicht nur am Ende der Schlucht einen beeindruckenden Wasserfall von 80 Meter Höhe. Die einzigartige Landschaft des Barranco del Infierno wird durch das Naturschutzgebiet Reserva Natural Especial del Barranco del Infierno besonders geschützt.
Wanderweg Barranco del Infierno
In der Schlucht um den Barranco del Infierno belegen archäologische Funde, dass bereits die Ureinwohner, die Guanchen dort gelebt haben. Der Wasserfall und sein Wasser im Barrancobett soll das einzige ganzjährig fließende Wasser auf Teneriffa sein. Daher kanalisierten später auch die Spanier das Wasser aus der Schlucht und nutzten es für die in der Nähe gelegenen Ortschaften. Sie legten Terrassen an und bauten im Barranco del Infierno landwirtschaftliche Produkte an.
Panorama Barranco del Infierno
Barranco del Infierno seit 2016 wieder geöffnet
Die Schlucht war nach einem Unfall im Jahre 2009 jahrelang gesperrt. Zum ersten Mal kam ich in den Jahren 2011/2012 in den Barranco del Infierno, der seinerzeit noch recht wild war. Als ich damals einen Artikel auf der heute nicht mehr existierenden Internetseite Noticias7 verfasste, erreichten mich danach unzählige Leseranfragen. Jahrelang hofften Wanderer darauf, dass die Schlucht wieder geöffnet werden würden. Im Mai 2015 war es dann endlich soweit und der Zugang wieder offiziell erlaubt. Doch am 26. Oktober 2015 kam es durch einen Steinschlag erneut zu einem tödlichen Unfall. Der Barranco del Infierno wurde wieder geschlossen.
Blick über Adeje und den Atlantik
Seit 2016 ist die Schlucht nun wieder fast täglich von 08:00 Uhr bis 14:30 Uhr geöffnet. Doch Zugang ist nur einer limitierten Besucheranzahl von 300 Personen täglich möglich. Es muss Eintritt entrichtet werden. Und es besteht Helmpflicht. Voranmeldung ist daher dringend zu empfehlen. Im Vergleich der beiden Trackbilder siehst du auch, dass du heute nicht mehr so weit wie damals hinter den Wasserfall laufen kannst.
Track - Wanderung Barranco del Infierno 2018
Track Wanderung Barranco del Infierno - alt
Allgemeine Informationen zur Wanderung Barranco del Infierno
Startpunkt und Anfahrt
Startpunkt ist der obere Ortsrand von Adeje am Ende der Calle Los Molinos neben dem Restaurant Otelo. Dort beginnt auch der Wanderweg von Adeje nach Ifonche.
Anfahrt mit dem Pkw
Du kommst über die Autobahn TF-1 und nimmst die Abfahrt Adeje. Dann hältst du dich Richtung Norden/Berge und fährst in den Ort Adeje. Parkplätze gibt es im Ort und an den Straßen. Wahrscheinlich musst du einige Minuten bis zum Ausgangsort oben in der Calle Los Molinos laufen.
Blick vom Eingang des Barranco del Infierno auf Adeje
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Die Titsa Buslinien 416, 447, 473 und 477 halten in Adeje. Weitere Informationen findest du auf der Titsa Homepage.
Zeit
Ich gebe ungern allgemeine Zeitangaben für Wandertouren, da die Zeiten doch sehr individuell sind. Ich war mit Rast und Fotopausen knapp 2 Stunden unterwegs.
Höhenprofil Barranco del Infierno (Ausschläge vernachlässigen - kommen durch die schmale Schlucht mit den hohen Felswänden)
Höhenunterschied und Streckenlänge
Die Höhendifferenz beträgt ca. 200 Meter und mit auf und ab ein bisschen mehr brutto. Die Streckenlänge ist mit Hin- und Rückweg knapp 6 Kilometer lang. Lass dich nicht durch die Zacken im Höhenprofil irritieren. Diese entstehen durch die Enge der Schlucht und die sie umgebenden steilen Felswände.
Anforderung
die Preisliste für den Barranco del Infierno
Der Ausflug in den Barranco del Infierno ist wirklich eine sehr einfache Wanderung – wirklich fast ein Spaziergang auf sehr gut angelegten Wegen.
Stand Dezember 2018: Wegen der begrenzten Besucherzahl von 300 Personen am Tag ist Voranmeldung dringend zu empfehlen. Geöffnet ist der Barranco del Infierno von 8.00 bis 14.30 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene Besucher 8,50 €, für Residenten 4,50 €, für Einwohner von Adeje 2,50 € und für Kinder 50%. Es besteht Helmpflicht. Diese werden mit einer Sicherheitsanweisung kostenlos zur Verfügung gestellt. Wanderschuhe und Wanderstöcke können kostenpflichtig ausgeliehen werden.
Auch Hunde sind heute übrigens im Barranco del Infierno verboten. Gilt auch für Katzen 🙂 . So ein Glück, dass mein Hund den Barranco del Infierno bereits vor Jahren gesehen hat :-).
Hund im Barranco del Infierno - heute verboten
Einkehr
Restaurants, Bars und Geschäfte gibt es in Adeje – auch gleich in der Nähe des Startpunkts. Da im Barranco del Infierno auch genügend Wasser ist, ist es bei dieser kleinen Tour vielleicht ausnahmsweise nicht so schlimm, wenn du dein Wasser für unterwegs vergessen solltest.
Informationstafeln im Eingangsbereich
Varianten
Diese Tour lässt sich mit verschiedenen anderen Wander- und Rundwanderungen in der Nähe gut kombinieren. Eine schöne Höhenwanderung, die am gleichen Ausgangspunkt startet, ist die Tour von Adeje nach Ifonche. Wenn du nach dem Barranco del Infierno noch genügend Power und Lust hast, bietet sich diese feine Höhenwanderung geradezu an.
Wanderweg im Barranco del Infierno
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Jetzt anmeldenWanderung in den Barranco del Infierno
Barranco del Infierno – gut abgesichert startet deine Wanderung
Die Wanderung zum Wasserfall in die beliebte Schlucht, dem Barranco del Infierno, startet im oberen Teil des Städtchens Adeje. Dort liegt am Ende der Dorfstraße das Restaurant Otelo, das von seiner Terrasse einen herrlichen Ausblick auf die Schlucht bietet. Unmittelbar neben dem Restaurant startet der Wanderweg. Die Zeiten, das Besucher durch die Löcher im Zaun schlüpften, sind vorbei. Im Unterschied zu allen anderen Wanderungen musst du hier am Barranco del Infierno zunächst eine Reservierung machen, warten bis es an der Zeit ist und dir Sicherheitsinstruktionen anhören sowie einen Helm aufsetzen.
Steine, Gebüsch und ein gut angelegter Wanderweg
Doch dann kann es losgehen. Einmal um das Kassenhaus herum und durch das Eingangstor. Hier bedarf es keiner weiteren Wegbeschreibung, denn du wirst den Weg nicht verfehlen. Es gibt nur einen Weg von ca. 3 Kilometer Länge, der dich bis zum Wasserfall führen wird. Und auf genau diesem Weg kehrst du auch zurück. Alle Wege durch die üppige Natur sind mit Holzpollern und Steinen gut abgesichert.Gleich nach dem Einstieg in den Barranco ist der Weg, der sich zunächst am Berg entlang schlängelt, gut einsehbar.
Aussichtspunkt und Rastplatz
Wanderung durch üppige Natur an Wasserkanälen entlang
Du wanderst am Hang der linken Barranco Seite entlang und es geht geradeaus und ab und zu in einem Bogen bergauf. Rechts neben dir schaust du in den Barranco Grund. Du findest überall informative Tafeln mit ausführlichen Erklärungen von Flora und Fauna rund um den Barranco del Infierno. Und von Zeit zu Zeit sind hübsche Aussichtsterrassen angelegt. Nach einiger Zeit triffst du rechts neben dir auf Wasserkanäle. Mit diesen wurde das Wasser aus der Schlucht in die benachbarten Orte geleitet. Als weitere Überreste von ehemaligen menschlichen Aktivitäten findest du terrassenförmige Gärten an den Steilhängen vor. Heute sind sie etwas verwildert und passen sich der damit umliegenden grünen Vegetation an den Steilhängen der Schlucht bestens an.
Wasserkanal
Zwar geht es bis zum Wasserfall ständig über 200 Höhenmeter bergauf. Dennoch sind viele gemäßigte Streckenabschnitte ohne steile Anstiege auf der Tour und bereits nach einer dreiviertel Stunde Wanderung erreichst du das Bachbett. Nun kannst du nicht mehr aus der Höhe in den Barranco Grund schauen, sondern wanderst du Büsche und viel Grün durch das Barranco Bett entlang. Die Schlucht wird zunehmend enger. Und die Felsen neben und vor dir ragen hoch hinauf. Der Weg wechselt mehrmals die Bachseite. Die Vegetation wird im Wegverlauf immer üppiger.
Wasserfall - Barranco del Infierno
Im engen Teil der Schlucht
Ab und zu überquerst du kleine Brücken, die sich mit ihren Holzplanken auf natürliche Weise in die Landschaft einfügen. Der Barranco del Infierno wird enger und umso näher du an den Wasserfall herankommst. Wenn du im Sonnenschein gestartet bist, befindest du dich nun bestimmt im Schatten. Wegen Steinschlaggefahr ist in diesem letzten Streckenabschnitt das Verweilen und längere Rast verboten. Ein Picknick solltest du daher auf die erste Hälfte der Wanderstrecke verlegen.
Panorama Barranco del Infierno
Wenn du zu einer Wasserreichen Zeit kommst, hörst du das Rauschen des Wasserfalls bereits aus der Ferne. Du wanderst unter schattigen Bäume am Bachbett entlang. Es geht teilweise noch einmal ein bisschen bergan. Du wechselst ab und zu die Bachseite und kreuzt dabei das Wasser auf Steinen oder kleinen Brücken. Die Vegetation erinnert an dieser Stelle teilweise an einen Dschungel und ist eigentlich recht untypisch für den ansonsten kargen Süden der Insel. Selbst Brombeerbüsche wachsen in den Weg hinein.
Wasserfall
Am Wasserfall
Nach gut einer Stunde Wanderung stehst du unmittelbar vor dem Wasserfall. Ein dunkler und beeindruckender Ort. Hier ragen die Felsen an drei Seiten steil in den Himmel empor. Ganz weit oben ist ein wenig Licht, das mit seinen wenigen Strahlen, die zu dir nach unten dringen, eine fast mystische Stimmung verbreitet. Wer mag, kann sich hier auf den Felsen ein wenig umsehen. Die Füße im kühlen Nass abzukühlen, geht heute – wie einst noch – leider nicht mehr. Auch wenn der Rückweg der gleiche Weg ist, vermittelt allein der Richtungswechsel neue Eindrücke.
Blick vom Wanderweg auf Adeje
Und zum Schluss
Ich hoffe, dass du die kleine Wanderung durch den Barranco del Infierno genossen hast. Wenn es für dich nur ein kleiner Spaziergang war, dann wandere ruhig weiter von Adeje in Richtung Ifonche. Dort aus der Höhe kannst du dann von ganz oben in den Barranco del Infierno schauen. Viel Freude beim Wandern wünscht dir
Dagmar von SiebenInseln
Vielen Dank fürs Lesen!
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Kommentare
Markus - 08.06.22, 13:12
Hallo Dagmar,
Du schreibst „Die Füße im kühlen Nass abzukühlen, geht heute – wie einst noch – leider nicht mehr. “
Warum geht das nicht mehr ?
Vielen Dank und viele Grüße
Markus
Dagmar - 08.06.22, 13:49
Hallo Markus, soweit ich mich erinnere, war bei meinem letzten Besuch der Wasserfall selber „eingezäunt“. Liebe Grüße, Dagmar
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