Barranco Juan López zwischen Masca und Los Carrizales
Der Barranco Juan López liegt im südwestlichen Teil des Teno Gebirges. Dieses wird hier von Schluchten, die zum Meer hinunterlaufen, dominiert. Du findest daher immer eine Schlucht einen Grat und wieder eine Schlucht. Die großen Schluchten verlaufen sämtlich von der Höhe hinunter zum Meer.
Karte
Blick in den Barranco Juan López
Dort erscheinen sie uns zusammen mit den Graten von der Seeseite oder von Los Gigantes aus als eine Steilwand. Tatsächlich sind sie gerade das nicht. Dadurch haben Wanderer in diesem Teil des Teno Gebirges die wunderbare Möglichkeit entweder auf den vielen Graten entlang zu laufen oder in die Schluchten hinein zu wandern.
Einstieg bei Los Carrizales
Die bekannteste Schluchtwanderung ist die in den Barranco von Masca. Die bekanntesten Gratwanderungen sind wahrscheinlich die auf dem Guergues Steig (Guergues Steig zurzeit gesperrt) und auf den Abache Steig sowie auf die Fortaleza de Masca. Ganz in der Nähe des Ortes Masca zwischen der Fortaleza de Masca und dem Abache Steig liegt der Barranco Juan López. Er ist wild, teilweise unwegsam und wenig begangen und beachtet. Buntes Gestein, dort wo der Barranco Juan López und der Barranco Retamar zusammentreffen
Ein kleines Abenteuer – Barranco Juan López
Doch wenn du über eine gute Kondition verfügst und auch ein wenig kraxeln magst, bist du in diesem Barranco richtig. Im oberen Teil noch grün, weit und voller terrassierter Felder, präsentiert er sich im unteren Teil eher schroff, steil und unwegsam. Dennoch gibt es einen Weg hinunter, der dich nicht nur bis zum Meer, sondern auch noch ein Stück in die Seitenschlucht Barranco Retamar hineinführt. Auf diesen unwegsamen Wegstücken findest du wahrscheinlich keine anderen Wanderer.
Barranco Juan López
Du startest die Wanderung vom Abache Steig oder alternativ unmittelbar an der TF-436 oder vom Cruz de Hilda. Zunächst geht es auf schmalen Pfaden bergab durch den weiten oberen grünen Teil der Schlucht. Später verengt sich diese. Und ab einer gewissen Stelle geht es dann auf der linken Hangseite steil bergab auf unwegsamen Wegen. Du wanderst an einem mit seinen Farben beeindruckenden Felsenband entlang. Das letzte Stück zum Meer (knappe Stunde) musst du im Barranco Grund ausschließlich über große Steine steigen, um an das Meer zu gelangen. Ein Abenteuer und garantiert nicht für jeden geeignet.
Track der Wanderung in den Barranco Juan López
Allgemeine Informationen zur Wanderung in den Barranco Juan López
Startpunkt und Anfahrt
Startpunkt ist ein kleiner Platz an der Straße nach Los Carrizales (Calle Carrizales Altos). In der ersten Kurve nach dem Abbiegen von der TF-436 kannst du deinen Pkw auf der linken Seite abstellen. Dort startet auch die Wanderung.
Anfahrt mit dem Pkw
Interesse an individueller Wanderberatung?
Plane deine perfekte Wanderung auf den kanarischen Inseln mit professioneller Unterstützung. In einer persönlichen Beratung besprechen wir deine Wünsche und Vorstellungen und ich stelle dir eine maßgeschneiderte Route zusammen. So kannst du die schönsten Ecken der Inseln entdecken und deine Wanderung optimal vorbereiten.
Jetzt mehr erfahren!Vom Norden kommst du auf der TF-436 aus Richtung Buenavista del Norte und vom Süden auf der TF-436 aus Richtung Santiago del Teide. Dann fährst du mit dem Wagen bis zur Abfahrt zum Ort Los Carrizales. Bereits in der ersten weiten Kurve in den Ort hinunter befindet sich der Startpunkt der Wanderung.
Anfahrt mit dem Bus
Die Titsa Buslinie 355 verkehrt zwischen Santiago del Teide und Buenavista del Norte. Wenn du an der TF-436 an der Einfahrt nach Los Carrizales aussteigst, kannst du leicht die kurze Strecke zum Ausgangspunkt zu Fuß gehen. Weitere Informationen findest du auf der Titsa Homepage. Zeit
Ich gebe ungern allgemeine Zeitangaben für Wandertouren, da die Zeiten doch sehr individuell sind. Wir haben mit ausgiebiger Rast am Strand 6,5 Stunden gebraucht.
Höhenprofil der Wanderung in den Barranco Juan López
Höhenunterschied und Streckenlänge
Die Höhendifferenz beträgt mehr als 1300 Höhenmeter. Das kommt von den vielen kleinen Auf- und Abstiegen und ständigem Überklettern von großen Steinen und Felsen. Die Strecke ist mit dem Abzweig in den Barranco Retamar etwas weniger als 13 Kilometer lang.
Anforderung
Eine schwere Wanderung mit vielen kleinen „Klettereien“, für die du neben einer sehr guten Kondition auch absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit benötigst.
Einkehr
Restaurants, Bars und Geschäfte gibt es nirgendwo auf der Tour. Daher unbedingt ausreichend Wasser und ggf. Verpflegung mitnehmen.
Varianten
Diese Tour ist anstrengend genug, so dass du sie bestimmt nicht noch mit anderen Wanderungen kombinieren musst. Doch wenn sie dir zu anstrengend ist, gibt es ganz in der Nähe mit gleichem Startpunkt noch die Wanderung auf den Abache Steig und die Wanderung von Los Carrizales in Richtung Teno Alto sowie die Wanderung zur Fortaleza de Masca. Wanderer am Felsenband Barranco Juan López
Wanderung in den Barranco Juan López
Streckenabschnitt Parkplatz Los Carrizales bis Ruinenhäuser am Grund des Barranco Juan López
Artikelzusammenfassung und große Auswahl an GPS Wander-Tracks
Melde dich jetzt für meinen Newsletter an und erhalte exklusiven Zugriff auf meine gesammelten GPS Tracks sowie alle Kurzinformationen zu meinen Artikeln.
Jetzt anmeldenDu startest deine Wanderung wenig unterhalb der Straße TF-436, die Buenavista del Norte und Santiago del Teide verbindet. Der Startpunkt ist an der Straße nach Carrizales Altos in der ersten Kurve. Von dort führt dich ein teilweise zementierter Fahrweg kurz bergabwärts. Unter beginnt der eigentliche Wanderweg, der dich in einem Bogen rechts herum am Hang bergauf bringt. Du gehst an der rechten Hangseite auf einem gut angelegten Wanderweg empor. Nach einiger Zeit geht der Wanderweg an der rechten Hangseite auf dem Abache Steig weiter. Doch du gehst links herum auf einem kurzen steilen Weg hoch zum Berggrat. Von dort oben hast du einen ersten richtig guten Ausblick auf den Barranco von Carrizales auf der einen Seite und die Fortaleza de Masca auf der anderen Seite.
Wanderer auf dem Einstiegsweg an der Ruine Barranco Juan López
Hier oben befinden sich eingezäunte Privatgrundstücke. An diesen gehst du auf einem kleinen Pfad auf der linken Seite vorbei. Der Pfad bringt dich auf der anderen Hangseite bergab Richtung Barranco Juan López. Hier oben ist der Barranco noch weit und grün und voller terrassierter Felder. Du gelangst auf einem kleinen Fahrweg, dem du nur kurze Zeit nach links folgst. Übrigens kannst du auch von der TF-436 auf diesen Fahrweg oder vom Cruz Hilda zu diesem Fahrweg gelangen. Damit gibt es zwei alternative Einstiege zu dieser Wanderung. Doch an dieser Stelle verlässt du den Fahrweg auf der rechten Seite auf einem kleinen Pfad. Dieser teilweise etwas zugewachsene Pfad bringt dich an Ruinenhäusern vorbei über den Grund des Barranco Juan López.
Wanderer im oberen Teil des Barranco Juan López
Streckenabschnitt Ruinenhäuser bis Farbband Felsenwand
Wenn du auf dem Pfad über den Grund des Barranco gegangen bist, geht es auf der anderen Hangseite wieder empor. Du wanderst an der Hangseite entlang Richtung Meer und gewinnst dabei ziemlich an Höhe. Schließlich gelangst du auf einen Grat mit guten Aussichten nach links in den Barranco Retamar und nach rechts in den Barranco Juan López. Auf dem Grat hältst du dich für kurze Zeit rechts herum. Hier wird es jetzt ein bisschen schwierig den Weiterweg zu finden. Du stehst vor einer Erhebung auf dem Grat. Der Weg führt auf der rechten Hangseite relativ steil bergab.
Wanderer am Felsenband Barranco Juan López
Du wanderst eine ganze Zeit auf dem Pfad über dem Barranco auf der linken Hangseite bergab. Rechts neben dir kannst du bereits in die tiefe Schlucht hineinschauen. Schließlich gelangst du am Ende eines Grates an eine Stelle, die mit Steinen auf beiden Seiten markiert ist. Du trittst hier durch, wie durch eine Pforte. Ab hier beginnt der schwierigere Teil der Wanderung. Der häufig schwer aufzufindende Pfad bringt dich von nun an zwischen Büschen und Steinen steil bergab in den Barranco Juan López. Ganz langsam geht es an der steilen Felswand tiefer und tiefer in den Barranco hinein. Schließlich gelangst du an eine Art sehr markantes Farbband an der Felsenwand.
am Felsenband Barranco Juan López
Abbruchkante Barranco Retamar mit Abseilhaken
Streckenabschnitt Farbband Felsenband bis Strand Barranco Juan López
Du wanderst an dem gelb und rötlich leuchtendem Gestein des Farbbandes steil bergab bis du am Ende auf dem Grund des Barranco Juan López angelangt bist. Hier kannst du einen kleinen Abstecher nach links machen und ein wenig in den Barranco Retamar hinein wandern und kraxeln. Die Mühe lohnt sich. Der Barranco ist hier schmal und voller großer bunter Steine. Die Erkundung endet an einer großen glatten Felsenwand. Um hier hinauf zu kommen, wäre ein Seil nötig. Oben an der Wand habe ich einen Haken gesehen. So hat sich hier tatsächlich jemand einmal abgeseilt. Leider weiß ich im Moment nicht, wie ich von der anderen Seite in den Barranco Retamar bis zu dieser Stelle gelangen könnte. Falls ein Leser das weiß, bitte ich um Hinweise.
im unteren Teil des Barranco Juan López geht es über viele große Steine
Nun gehst du zurück zu der Stelle, an der der Barranco Retamar in den Barranco Juan López führt. Bis zum Strand ist es jetzt je nach Tempo noch eine dreiviertel bis eine Stunde. Doch die ist nicht ganz ohne, denn du musst fortwährend über große Steine klettern. Das kann Spaß machen, ist aber auch anstrengend. Einen Weg gibt es nicht. Jedoch ist dieser durch den engen Barranco Richtung Meer vorgegeben. Und dann hast du es geschafft. Du bist tatsächlich am Strand des Barranco Juan López. Hier lohnt sich eine Rast, denn der Rückweg auf dem gleichen Weg führt dich die ganze Zeit steil bergauf.
am Strand des Barranco Juan López
Und zum Schluss
Ich hoffe, dass dir diese Wanderung in den einsamen und unwegsamen Barranco Juan López gefallen hat. Sie erfordert tatsächlich eine gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Wenn das nichts für dich ist, gibt es sehr viele schöne und erheblich leichtere Wanderungen in der nächsten Umgebung. Viel Freude bei allen deinen Wanderungen wünscht dir,
Dagmar von SiebenInseln